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Parodie auf den Kirchenschlaf

Schlaf

Jesus beginnt sein Gleichnis mit einem Seitenhieb, einer Parodie auf den Kirchenschlaf, indem er folgendes Szenario schildert: Eine Brautgesellschaft wartet sehnsüchtig auf das Erscheinen des Bräutigams. Er soll vom Hause des Vaters her kommen, wo er eine Wohnung zubereitet hat, um die Braut und die sie begleitenden Jungfrauen heimzuholen. Jedoch verspätet sich der Bräutigam, und die Brautgesellschaft muss sich im Warten üben. Warten sollte in diesem Zusammenhang aber positiv gesehen werden. Es erinnert mich an ein altes Lied von Keith Green, in dem er die Schöpfung der Welt in sieben Tagen mit der Vorbereitung unserer himmlischen Wohnung, die jetzt schon über 2000 Jahre andauert, vergleicht und dabei zum Schluss kommt, dass unser schöner Kosmos (vgl. Kosmetik - Schönheit) nur wie eine Mülltonne (trash-can) sein kann im Vergleich zu der Schönheit der Wohung, die der Herr uns jetzt zubereitet.

Der Verzug des Bräutigams bringt keinen Verdruss. Die Hochzeitsgesellschaft ist vergnügt, und insbesondere die wartenden Mädchen (im Altertum leisteten viele Brautjungern der Braut Gesellschaft) spielen ausgelassen miteinander. Sie sind elf bis dreizehn Jahre alt, den in biblischer Zeit wurden Mädchen durchweg vor dem dreizehnten Lebensjahr verheiratet. Jungscharfreizeiten mit Elf- bis Dreizehnjährigen stellen eine gewisse Parallele zu unserer Feier dar. An Schlaf ist also nicht zu denken! Wenn Jesus dennoch anmerkt, dass einige eingeschlafen seien, weiß jeder, dass er sich einen Scherz erlaubt! Die Zuhörer schmunzeln, denn allen ist bekannt: In dieser Situation ist nicht - auch nicht im Entferntesten - an Schlaf zu denken. Selbst wenn es jemand versucht hatte, wäre es ihm niemals gelungen, in dieser Situation ein Auge zuzubekommen. Jesu, du scherzt doch?

Doch Jesus ist es nicht zum Scherzen zumute, denn er denkt an die Endzeitgemeinde. Jesus wollte darauf hindeuten, dass in der Endzeitgemeinde absurde Dinge geschehen werden. Absurde Dinge, wie z.B. der Kirchenschlaf. Einige Mädchen schliefen doch tatsächlich ein! Und wie unmöglich dieser Gedanke auch erscheinen mag, das Unmögliche wird in der Endzeitgemeinde möglich werden: Die Jungfrauen schlafen! Sie sind nicht bereit, als der Bräutigam kommt! Jesu Ziel ist eine Schocktherapie. Er möchte uns mit hineinnehmen in die Erzählung, damit wir Heilung erfahren. Unsere Reaktionen sind aber in der Regel apologetisch angelegt. Alle Antennen sind ausgefahren. Allen von uns fallen sofort drei Gründe ein, warum wir nicht gemeint sein können! - Oder vielleicht doch?

Alle wissen es: Es liegt etwas in der Luft. In Israel flattern die Banner: Wir warten auf das Kommen des Messias! Moslems rufen auf zum täglichen Morgengebet mit dem Gebetsruf: Gebet ist wichtiger als Schlaf! Alle sind bereit - außer den Christen! Und gerade davon spricht Jesus: Das Unmögliche wird wahr werden. Der König kommt - die christliche Gemeinde schläft. Diese Aussage Jesu in der kleinen Apokalypse wird auch gestützt von einer diachronischen Auslegung der Sendschreiben in der großen Apokalypse, der Offenbarung. Die Atmosphäre der letzten Epoche der Weltgeschichte, die Epoche, in der wir leben, wird beschrieben am Beispiel der Gemeine von Laodizäa.

Was ist zu tun? "Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallet!" Für die Gemeinde der Endzeit ist es unumgänglich, dass wir wieder persönliche Gebetszeiten und Gemeindegebetstunden installieren, um bei der Wiederkunft Jesu wachend gefunden zu werden. Wer macht mit? Wer möchte mit seiner Gemeinde täglich vor Gott treten und für eine Erweckung in unserem Land beten und für die Bereitschaft der Gemeinde Jesu Christi bei seinem Kommen? Die Gemeinde Jesu braucht in unseren Tagen ganz dringend einen Gebetsverstärker! Dabei war für eine biblische Gemeinde das dreimalige tägliche Gebet bis ins vierte Jahrhundert hinein das Normalste der Welt!

Autor: Dr. Paul Schmidgall
Bilder: https://pixabay.com/de/


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